Urlaubsfahrt geplant? So vermeidest du teure Mautfallen
Eine Autofahrt in den Süden klingt nach Freiheit und Sonne, doch jedes Jahr geraten viele Reisende in Schwierigkeiten, weil sie die Mautpflicht übersehen. Nach Angaben der ASFINAG, der österreichischen Autobahnbetreiberin, werden jährlich mehrere zehntausend Ersatzmautzahlungen fällig, wenn Fahrzeuge ohne gültige Vignette unterwegs sind. Diese Zahl zeigt, wie häufig selbst erfahrene Autofahrerinnen und Autofahrer das Thema unterschätzen.
Ein kleiner Aufkleber oder eine digitale Registrierung entscheidet oft darüber, ob die Ferien mit Entspannung oder mit einer saftigen Strafe beginnen. Wer rechtzeitig plant, spart Geld, Zeit und unnötigen Ärger.
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Mautpflicht endet nicht an der Grenze
Viele Urlauberinnen und Urlauber kalkulieren ihre Spritkosten genau, vergessen aber die Gebühren, die jenseits der Grenze anfallen. Besonders in Österreich, der Schweiz, Slowenien oder Tschechien ist eine gültige Vignette Pflicht, sobald man eine Autobahn oder Schnellstraße befährt. Wer sie nicht hat, zahlt sofort Strafen, die je nach Land zwischen 120 und 300 Euro liegen können. Die gute Nachricht: Mittlerweile lässt sich die Vignette online erwerben, oft innerhalb weniger Minuten. Der Vorteil liegt auf der Hand – kein Anstehen an Raststätten, kein Suchen nach Automaten. Darüber hinaus behalten Reisende so den Überblick über alle Dokumente, da digitale Vignetten per E-Mail bestätigt werden.
Unterschiedliche Systeme verstehen
Jedes Land regelt seine Maut anders. Während in Österreich und der Schweiz Zeitvignetten üblich sind, berechnet Italien die Maut nach gefahrenen Kilometern. Frankreich nutzt ein ähnliches System mit Tickets, die an der Autobahnausfahrt bezahlt werden. In Slowenien wiederum sind digitale Vignetten an das Kennzeichen gebunden, was die Kontrolle erleichtert. Um Probleme zu vermeiden, empfiehlt sich vor jeder Reise ein Blick auf die Webseiten der nationalen Verkehrsbehörden oder auf vertrauenswürdige Anbieter wie Automobilclubs.
So funktioniert digitale Vorbereitung
Der digitale Wandel macht auch vor der Maut nicht Halt. In fast allen europäischen Ländern können Fahrerinnen und Fahrer ihre Vignetten inzwischen über das Internet kaufen. Die Eingabe von Kennzeichen und Reisedatum genügt, und die Bestätigung erfolgt direkt per Mail. Wichtig ist, die Gültigkeit der digitalen Vignette mit der tatsächlichen Reisezeit abzugleichen, um doppelte Zahlungen zu vermeiden. Viele Plattformen bieten zusätzlich Erinnerungsfunktionen, damit die Vignette nicht abläuft, während das Auto noch unterwegs ist.
Für Vielfahrende und Familien, die regelmäßig ins Ausland reisen, ist eine sorgfältige Vorbereitung entscheidend. Wer ohnehin die Route, die Spritkosten und mögliche Zwischenstopps plant, sollte auch Mautgebühren in die Kalkulation aufnehmen. In Verbindung mit Fahrtkostenrechnern lassen sich die Ausgaben pro Strecke realistisch einschätzen.
Fehler, die teuer werden können
Das häufigste Problem entsteht nicht durch Unwissen, sondern durch Routine. Viele Autofahrer verlassen sich auf alte Regelungen oder übernehmen Informationen aus früheren Reisen, ohne sie zu prüfen. Gerade bei digitalen Vignetten ändern sich Abläufe regelmäßig, weil Behörden Systeme modernisieren. Auch das Anbringen der Klebevignetten sorgt oft für Bußgelder, wenn sie beispielsweise nicht korrekt an der Windschutzscheibe befestigt sind. Kontrolleure achten streng auf sichtbare Positionierung. Bei Mietwagen lohnt sich ein Blick auf die Scheibe, denn oft gilt eine Vignette nur für den Zeitraum des Mietvertrags und nicht länger.
Einige Staaten führen Mautgebühren nur auf bestimmten Streckenabschnitten ein. In Deutschland betrifft das etwa Lkw, in Norwegen vor allem Tunnel und Brücken. Besonders tückisch sind private Betreiber, die eigene Gebühren erheben, etwa an Passstraßen. Diese Kosten erscheinen in vielen Navigationssystemen nicht automatisch. Wer sich unsicher ist, sollte einen aktuellen Mautrechner verwenden oder beim Automobilclub nachfragen.
