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Schwankende Spritpreise: so sparst du bis zu 15 Cent pro Liter

Erstellt von Thomas Kiefer | | Artikel

Die Spritpreise schwanken oft um bis zu 15 Cent pro Liter – und das sogar innerhalb eines Tages! Erfahre, warum die Preise an der Zapfsäule im Tagesverlauf so stark schwanken und wie du mit cleverem Timing beim Tanken bares Geld sparen kannst.

Viele Autofahrer fragen sich, warum die Spritpreise an der Tankstelle mal steigen und mal fallen – und das teilweise sogar mehrmals am Tag.

Besonders auffällig sind die Schwankungen innerhalb eines Tages, die bis zu 15 Cent pro Liter ausmachen können. Doch warum ist das so und wie kannst du davon profitieren? In diesem Artikel erfährst du die Hintergründe der tageszeitlichen Preisschwankungen und bekommst praktische Spartipps.

Warum schwanken die Spritpreise im Tagesverlauf so stark?

Angebot und Nachfrage als Hauptfaktor

Das Grundprinzip hinter den Preisbewegungen ist einfach: Die Preise richten sich nach der Nachfrage. Morgens, wenn viele Menschen zur Arbeit fahren oder Kinder zur Schule bringen, steigt die Nachfrage nach Benzin und Diesel sprunghaft an. Die Tankstellen reagieren darauf mit höheren Preisen.

Im Gegensatz dazu sinkt die Nachfrage abends, wenn viele Menschen wieder zuhause sind und weniger fahren. In diesem Zeitraum senken die Anbieter ihre Preise, um Kunden anzulocken. Dieses dynamische Preissystem sorgt dafür, dass Spritpreise innerhalb eines Tages mehrfach angepasst werden – oftmals bis zu sieben Mal.

Technologie und Marktstrategien

Moderne Tankstellen nutzen mittlerweile algorithmusbasierte Preissysteme, die in Echtzeit verschiedene Faktoren auswerten:

  • Aktuelle Nachfrage und Kundenfrequenz
  • Preise der Konkurrenztankstellen in der Nähe
  • Historische Preisverläufe und saisonale Schwankungen

Durch diese automatisierten Systeme wird der Spritpreis dynamisch angepasst, um den Gewinn zu maximieren und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Regionale Unterschiede und weitere Einflussfaktoren

Neben der Tageszeit beeinflussen auch regionale Faktoren die Spritpreise:

  • Regionale Wettbewerbssituation: In Ballungsräumen mit vielen Tankstellen ist der Preiskampf stärker, was zu günstigeren Preisen führt.
  • Logistik und Versorgung: Schwierige Anlieferung oder Engpässe können die Preise regional erhöhen.
  • Politische Entscheidungen und Steuern: In Deutschland machen Steuern und Abgaben über 50 % des Spritpreises aus. Änderungen bei der CO₂-Abgabe oder Energiesteuer wirken sich direkt auf den Endpreis aus.

So sparst du bis zu 15 Cent pro Liter beim Tanken

Wer die tageszeitlichen Preisschwankungen kennt und nutzt, kann beim Tanken erheblich sparen. Hier die besten Tipps:

  1. Tanke am Abend zwischen 18 und 20 Uhr: Zu dieser Zeit ist die Nachfrage am geringsten und die Preise meist am niedrigsten.
  2. Vermeide das Tanken in den Morgenstunden: Zwischen 6 und 9 Uhr sind die Preise am höchsten, weil viele Fahrer gleichzeitig tanken möchten.
  3. Nutze Spritpreis-Apps: Apps wie unsere Tankstellensuche um günstig zu tanken zeigen dir nicht nur aktuelle Preise verschiedener Tankstellen, sondern auch historische Preisverläufe.
  4. Beobachte deine Stamm-Tankstellen: Wer regelmäßig an derselben Tankstelle tankt, kann Muster in den Preisbewegungen erkennen und den günstigsten Zeitpunkt wählen.
  5. Plane deine Tankstopps bewusst: Nicht immer ist die nächstgelegene Tankstelle auch die günstigste. Ein kurzer Umweg kann sich lohnen, besonders wenn du zur richtigen Tageszeit tankst.

Warum machen Tankstellen das überhaupt?

Tankstellenbetreiber stehen in einem intensiven Wettbewerb, sind aber auch von schwankenden Rohölpreisen und staatlichen Abgaben abhängig. Die dynamische Preisgestaltung – auch „Yield Management“ genannt – hilft dabei, Preise flexibel an Angebot und Nachfrage anzupassen. So wird verhindert, dass die Zapfsäule zu Zeiten niedriger Nachfrage zu wenig Umsatz bringt oder zu Spitzenzeiten zu günstig ist.

Langfristige Entwicklungen bei den Spritpreisen

Neben den kurzfristigen Tageszeit-Schwankungen wirken auch viele langfristige Faktoren auf die Spritpreise ein:

  • Globale Rohölpreise: Politische Krisen, Fördermengen der OPEC und die weltweite Wirtschaftslage beeinflussen den Rohölpreis stark.
  • Wechselkurse: Da Rohöl in US-Dollar gehandelt wird, beeinflusst der Euro-Dollar-Kurs den Preis für europäische Verbraucher.
  • Politische Maßnahmen: Klimaschutzauflagen, CO₂-Steuern und Förderprogramme für E-Mobilität verändern die Nachfrage nach fossilen Kraftstoffen langfristig.

Fazit

Die Spritpreise schwanken nicht nur von Tag zu Tag, sondern auch innerhalb eines einzigen Tages – bedingt durch Nachfrage, Wettbewerb und smarte Preisalgorithmen. Mit dem richtigen Timing kannst du bis zu 15 Cent pro Liter sparen. Besonders abends zwischen 18 und 20 Uhr lohnt es sich, den Tank zu füllen. Nutze Apps zur Preisbeobachtung und plane deine Tankstopps bewusst – so schonst du nicht nur deinen Geldbeutel, sondern kannst auch entspannt fahren.

Wenn du wissen willst wie sich 15 Cent Preisunterschied auf deine Fahrtkosten auswirken probiere unseren Spritkostenrechner!

Bild von Engin Akyurt auf Pixabay