Die neuen Elektroautos im Überblick

Erstellt von Thomas Kiefer | | Artikel

Nahezu alle Hersteller stellen auf den jetzigen Automessen ihre innovativen Elektrofahrzeuge vor. In den Jahren 2011 bis 2012 ist die Marktreife für viele Elektroautos ankekündigt. Das sind die Elektroautos der wichtigsten Hersteller im Überblick.

Toyota: FT-EV

Toyota präsentierte auf der North American International Auto Show (NAIAS) 2009 die Elektrostudie des FT-EV. Toyota beabsichtigt bis 2012 ein, vor allem auf die Anforderungen des Stadtverkehrs und der Berufspendler abgestimmtes Elektrofahrzeug auf den Markt zu bringen. Die Studie des FT-EV wurde auf der Basis des Stadtautos Toyota iQ entwickelt. Mit weiteren Informationen zum geplanten Elektroauto hält sich Toyota momentan noch bedeckt.

Nissan: LEAF

Auch Nissan präsentierte vor kurzem sein neu entwickeltes Elektroauto (Spritkostenrechner.de breichtete). Der Nissan Leaf soll laut Nissan als "erstes erschwingliches alltagstaugliches Null-Emissions-Fahrzeug" auf den Markt kommen. 

Die Entwicklung scheint bereits sehr weit fortgeschritten. Der Leaf bietet 5 Sitzplätze und soll mit einem 80kW-Motor eine Reichweite von 160km haben. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 140km wäre der Leaf auch ausserhalb des Stadtgebiets für Kurzstrecken einsetzbar.

Die Massenproduktion ist für das Jahr 2012 geplant.

Bemerkenswert: Nissan sorgt bereits jetzt für genug Kundschaft. Kürzlich schloss Nissan teilweise zusammen mit Renault Verträge mit den Städten Barcelona und Mexico Stadt. Dabei geht es sowohl um die Bereitstellung der nötigen Ladestationen, als auch um Förderungsmaßnahmen zum Kauf von Elektroautos.

Smart: Der Elektrosmart

Auch die Daimler-Tochter Smart stellte bereits eine neue, verbesserte Version des Elektrosmarts vor. Dank neuer Lithium-Ionen-Technik wird der zweite Elektrosmart deutlich leistungsfähiger. Der E-Smart soll bereits mitte diesen Monats auf den Markt kommen. Der Vorgänger (2007) konnte sich aufgrund der schwächeren Batterieleistungen nicht richtig durchsetzen.

Die neue Generation ist überwiegend für den Stadtverkehr geplant. Der neue Smart soll in 6,5 Sekunden von 0 auf 60km/h beschleunigen. Die Spitzengeschwindigkeit ist auf 100 km/h begrenzt.

BMW: MINI E

BMW arbeitet bereits seit längerem an einer Elektrovariante des MINI's. Es wurden bereits über 600 MINI E's produziert, die derzeit in Feldversuchen eingehend erprobt werden. Der Mini hat einen Elektromotor mit einer Leistung von 150 kW/204 PS und soll mit neuester Akkutechnologie eine Reichweite von bis zu 250km haben. In einem Pilotprojekt werden derzeit 40 Mini E im Großraum London im Rahmen einer staatlich geförderten Forschnungsinitiative erprobt.

Renault: Kangoo Z.E., Twizy Z.E., Fluence Z.E., Zoe Z.E.

Gleich vier Elektrofahrzeuge präsentiert Renault. Sie sollen 2011 auf den Markt kommen und Energie- und Umweltbewusste Kunden ansprechen. Mit teilweise futuristischen Design will Renault in die Ära der Elektroautos starten.

Twizy Z.E.: Der Miniflitzer bietet Platz für 2 Personen und ist auf reinen Stadtverkehr ausgelegt. Mit 20PS und einer Spitzengeschwindigkeit von 75km/h ist der Kleinste unter den neuen Elektrofahrzeugen von Renault kaum für Überlandfahrten geeignet.

Zoe Z.E.: Der Zoe bietet Platz für 4 Personen und 95PS-starkem Elektromotor mit einer Reichweite von rund 160km ausgestattet.

Der Kangoo Z.E. und der Fluence Z.E. sind mit dem gleichen Antrieb wie der Zoe ausgestattet. Der Kangoo wird als kompakter Kleintransporter vorgestellt, der Fluence als geräumige Limousine.

Chevrolet: Volt

Chevrolet kündigt sein erstes Elektrofahrzeug mit Lithium-Ionen-Technik bereits für 2010 an. Bei einer Leistung von 150PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 161km/h liegt die Reichweite bei etwa 60km. Ist die Batterie leer, schaltet sich ein sparsamer Benzinmotor als Stromgenerator hinzu.

Audi: A2

Meldungen zufolge arbeitet Audi momentan an einem Elektrofahrzeug auf der Basis des A2. Die Serienreife wird allerdings erst für 2014 prognostiziert.

Mercedes: Elektro A-Klasse, B-Klasse

Auch Mercedes arbeitet mit Hochdruck an neuen Elektrofahrzeugen. Dabei sollen sowohl die A.Klasse, als auch die B-Klasse mit einem Elektromotor ausgestattet werden. Die Reichweite soll etwa 200km betragen.

Mitsubishi: i-MiEV

Auf der Basis des "Mitsubischi i" entwickelte der Japanische Automobilhersteller den neuen i-MiEV. Der kleine Flitzer Wurde mit einem Elektromotor und einer Lithium-Ionen-Batterie ausgestattet. Mit 64 PS hat er eine Reichweite von 140km. An Starkstromzapfsäulen beträgt die Ladezeit 30 Minuten. An der Steckdose zu Hause etwa sieben Stunden. Der i-MiEV wird in Japan bereits in Serie produziert.

Opel: Ampera

Bis 2011 will Opel den Ampera auf den Markt bringen. Die Reichweite soll 60km betragen. Bei längeren Strecken wird sich ein sparsamer Benzinmotor als Generator hinzuschalten. Die Gesamtreichweite beträgt somit etwa 500km. Die Höchstgeschwindigkeit des Ampera liegt bei 160km/h.

Peugeot: iOn

Ende 2010 soll der iOn von Peugeot auf dem Markt erscheinen. Der iOn ist mit einer Lithium-Ionen-Batterien ausgestattet und verfügt über eine Reichweite von rund 130 km. Die Leistung liegt bei 64 PS.

Ford: Focus BEV

Bei Ford setzt man in Sachen Elektroantrieb auf das Erfolgsmodell Focus. Für das Jahr 2010 plant Ford einen Praxistest mit 15 Autos in Großbritannien. Mit dem 100kW-Motor soll der Focus BEV über eine Reichweite von rund 120km. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 136 km/h. Mit dem Serienstart ist jedoch nicht vor 2012 zu rechnen.

VW: E-Up!

Ab 2011 soll der neue VW Up! in Serie gehen. Für 2013 ist auch eine Elektrovariante des Up! geplant. Mit dem E-Up! will VW auf dem Elektrofahrzeugmarkt ganz vorne mitmischen. Die Leistung des E-Up! soll 54 - 80PS betragen. Bei einem Gewicht von 1100 Kilo soll der neue VW eine Spitzengeschwindigkeit von 135 km/h erreichen.

Fazit:

In Zukunft werden die Elektroautos im Straßenverkehr wohl immer häufiger anzutreffen sein. Dabei bleibt jedoch abzuwarten, ob sich der Elektroantrieb gänzlich durchsetzen wird.

Zumindest muss man die Umweltfreundlichkeit der E-Autos äußerst kritisch betrachten. Dabei kommt es vor allem darauf an, wie der Strom für die Autos produziert wird. Laut ADAC ist ein mit deutschem "Mischstrom" betriebenes Elektroauto nur unwesentlich umweltfreundlicher als ein Diesel. Dazu kommt noch die Problematik der Batterieentsorgung nach dem Gebrauch.

Diese und weitere interessante Informationen finden Sie auf
www.adac.de

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